Almregion Bayerisch-Salzburger Kalkalpen
Inhalte und Ziele
Die Almgebiete in den Alpen befinden sich in einem dramatischen Wandel!
Eine Jahrhunderte alte Kulturlandschaft, die das Prädikat „Weltkulturerbe“ verdienen würde, ist einem Umbruch ausgeliefert, der - ohne entsprechende Steuerungsmaßnahmen - attraktivste Gebiete im Alpenraum unwiederbringlich verändern wird.
Das geplante Projekt soll unter Einsatz moderner Methoden die Art und Intensität der Veränderungen auf regionaler Basis analysieren und darstellen und Lösungsvorschläge erarbeiten, um diese Gebiete außergewöhnlichen kulturellen Erbes als Wirtschaft- und Lebensraum im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu erhalten!
Standort Alm
Die Alm ist längst nicht mehr (nur) traditionell bäuerlicher Wirtschaftsstandort. Sie dient zunehmend „almfremden“ Nutzungen: Jausenstation, Skistüberl, Gästeherberge etc.
Diese Nutzungsveränderungen haben Konsequenzen für die Alm und ihre Infrastruktur. Durch Fördermaßnahmen wird versucht, die Alm in ihrer Funktionalität zu erhalten. Diese Entwicklung wird grenzüberschreitend dokumentiert und analysiert. Gleichzeitig werden Trends und regionale Unterschiede dargestellt
Almweide
In den letzten 50 Jahren hatte der Strukturwandel in der Landwirtschaft starke Auswirkungen auf die Almweiden.
Der Personalmangel sowie Rentabilitätsaspekte führten zu einer Vernachlässigung der Almpflegemaßnahmen.
Die Konsequenzen sind Verbuschung und Verwaldung. Manche Almen sind in einem halben Jahrhundert fast zur Hälfte zugewachsen. Mit entsprechenden Konsequenzen für Weidequalität und Biodiversität.
Im Projekt sollen Qualität und Quantität des Zuwachsens erstmals in einer Großregion untersucht werden.
Alm in der Region
Die Bedeutung der Almen ist nicht nur auf das unmittelbare Almgebiet oder dessen nähere Umgebung beschränkt. Almprodukte gelangen über den Verkauf in weiter entfernte Gebiete und die „Strahlkraft“ vieler Almen und Almgebiete zieht Besucher von fern auf die Alm. Almen spielen über ihre Bedeutung für Winter- und Sommertourismus für die Region eine oft wesentliche Rolle: Die Gebäude als Gaststätte, die Almflächen als Skipisten.
Diesen Aspekten wird im Projekt besonders Rechnung getragen.
Projektmitarbeiter
Dr. Herbert Weingartner (Wissenschaftliche Leitung)
Klaus Junghuber, MSc. (Projektmanagement)
Dr. Martin Anzengruber
Mag. Margit Haderer
Elisabeth Brandstetter, MSc.